Mit dem Reitvirus wurde ich wie so viele schon als Kind infiziert. Trotz dass ich in einer "Nichtreiterfamilie" aufgewachsen bin, haben mir meine Eltern immer alles was Pferde und Reiten angeht ermöglicht. Damals habe ich mich wie viele in Reitschulen durch gehangelt. Sobald ich konnte, organisierte ich mir Pferde als Reitbeteiligung und konnte mir damit die Trainer aussuchen. Meine letzte Reitbeteiligung die ich hatte, war die Stute Macchiata. Zu meinem 18 Geburtstag war es dann soweit und meine Eltern schenkten mir Macchiata. Kurze Zeit später zog ich mir ein Fohlen aus dieser Stute. Anjuly war also mein erstes selbst gezogenes Pferd und schon damals hat mich die Zucht begeistert. Mit meiner Stute Anjuly bin ich dann zum erstem Mal den kompletten Weg gegangen. Angeritten und ausgebildet habe ich sie mit Menschen die mich heute noch reiterlich beeinflussen und mir sehr nahe stehen. Das Interesse an der klassischen Dressur und vor allem an Nuno Oliveira führten mich 2013 nach Portugal, wo ich dann endgültig der Rasse Lusitano verfallen bin. In den darauf folgenden Jahren durfte ich viele Erfahrungen sammeln, zu denen ein Praktikum in Frankreich auf einem Lusitanogestüt, Reitabzeichen bei der FN und Unterricht auf vielen unterschiedlichen Pferden gehörten. Aufgrund der Anfragen um mich herum baute ich mir dann eine nebenberufliche Tätigkeit als mobile Reitlehrerin auf. Im Jahr 2016 war es dann endlich soweit und ich konnte mir meinen ersten eigenen Lusitano kaufen. Es war klar, da ich die Zucht immer im Kopf hatte, sollte es eine Stute sein. Meia-Lua SFO zog als bereits als Absetzer bei uns ein und mir ihr begann nach Ihrer Körung unsere kleine feine Lusitanozucht. Den Grundstein dafür haben wir mit der Hofübernahme 2020 gelegt und seitdem leben wir hier mit unseren Pferden. Auch im Jahr 2023 werde ich mit reiterlich auf eine weitere Reise begeben und ich bin schon gespannt was mich erwartet.